Distriktentwicklung

Vorbereitung

Das geografische, ökonomische und soziale Umfeld kann ausschlaggebend dafür sein, welches Format die größten Erfolgschancen hat. Auch wenn der „klassische“ Club zurzeit das Standard-Format ist, ändert sich die Welt ständig und die Vorstellungen von gesellschaftlichem Engagement sind bunt und vielfältig. Darum gibt es folgende diverse Club-Formate:

Der klassische Club:

Dessen Mitglieder treffen sich zwei Mal im Monat in einem Restaurant oder Hotel zum Meeting. Es wird gegessen, dann gibt es einen Vortrag, organisatorisches wird diskutiert und schließlich klingt der Abend mit gepflegter Plauderei aus. Zwei- bis dreimal im Jahr werden Fundraising-Projekte veranstaltet – danach wird der Spendenerlös übergeben. Das Jahresprogramm wird abgerundet durch gesellige Events wie Clubfahrten, Kamin-Abende, Weihnachtsessen und Neujahrsempfänge. Dieses Format hat sich seit der Gründung von Kiwanis vor über 100 Jahren entwickelt und bewährt.

3-2-1-Clubs:

Hier investieren die Mitglieder jeden Monat drei Stunden in handfestes und konkretes Engagement, zwei Stunden in gesellige Treffen zur Freundschaftspflege und eine Stunde für die Cluborganisation. Dieses Format ist vor allem geeignet für die, denen das Anpacken und Machen wichtiger ist, als Formalien und Plauderrunden.

(Business-) Frühstücks-Clubs

Diese treffen sich in einem Café und beginnen den Arbeitstag auf kiwanische Art und Weise. Hier werden Networking und soziales Engagement geschickt kombiniert.

Online-Clubs

Sie sehen sich meist nur bei konkreten Aktivitäten (Fundraising) persönlich. Regelmäßige Meetings finden online statt. Beispielhaft hierfür ist der >>> Kiwanis-Club Deutschland Netzwerk.

Flex-Clubs:

Ein solcher Club hat so gut wie keine festen Meetings oder Prozeduren. Die Mitglieder verabreden sich über digitale Medien in wechselnder Zusammensetzung und treffen sich an wechselnden Orten. Dabei werden dann Aktivitäten geplant und Freundschaften gepflegt.

Firmen-Clubs:

Hierbei sind die Mitglieder Kollegen eines Unternehmens. Auf diese Weise können Firmen den Zusammenhalt stärken und gesellschaftliche Verantwortung (neudeutsch: Corporate Social Responsibility) zeigen.

Satelliten-Clubs:

Solche Clubs sind Ableger eines bestehenden „Basis“-Clubs. Die Mitglieder gehören formal dem Basis-Club an, treffen und engagieren sich aber an einem anderen Ort. Ein Satelliten-Club kann so der Ausgangspunkt für eine Club-Neugründung oder ein Rettungsanker für einen Club sein, der einen Neuanfang wagen will. Ein Satelliten-Club braucht auch kein eigenes Präsidium.

???-Club:

Die drei ??? stehen für ein Format, dass bisher noch nicht bedacht oder erfunden wurde. Es steht also offen, welches konkrete Format ein Club hat. Die Grenzen liegen hier bei der Fantasie der Mitglieder. Solange die kiwanischen Grundprinzipien befolgt werden, ist alles denkbar.

Einladung

Startschuss

Das Club-Format steht in seinen Grundzügen, ohne Mitglieder bleibt das aber ein Traum. Jetzt kommt der spannendste Teil der Gründung, nämlich einen ersten engen Kern zu finden.

Der enge Kern:

Sprich mit Freunden, Arbeitskollegen und auf jeden Fall auch mit Kiwanis in den Nachbarclubs und versuche, Mitstreiter für deine Idee zu gewinnen. Wer sich nicht selbst als zukünftiges Mitglied engagieren will, ist aber vielleicht als Förderer und Unterstützer interessiert. Auch die sind enorm wichtig.

Interessentenliste

Für einen erfolgreichen Startschuss sollten mindestens 50 Namen auf der ersten Einladungsliste stehen. Wer auf die Liste kommt hängt davon ab, wie der neue Club aussehen soll. Unsere Empfehlung: großzügig denken. Je bunter ein Club zusammengesetzt ist, desto größer sind die Chancen, viel erreichen zu können. Hier einige Tipps für die Namens-Sammlung:

  1. Um Enttäuschungen zu vermeiden, die Mitgliederlisten anderer Organisationen ansehen.
  2. Die naheliegensten Namen sind die von Arbeitskollegen, Freunden und Verwandten.
  3. Die Wirtschaftsjunioren (www.wjd.de) und Kiwanis haben auf internationaler Ebene ein Kooperationsabkommen abgeschlossen. Unbedingt ansprechen!!
  4. Auch die Round-Tabler (www.round-table.de) sind potentielle Mitglieder, da diese mit 40 Jahren dort ausscheiden und oft einen neue „Heimat“ suchen.
  5. Unternehmerinnen und Unternehmer aller Berufssparten.
  6. Pädagogen & Sozialarbeiter
  7. Künstler
  8. Städtische Mitarbeiter – es muss nicht der Bürgermeister sein, der eh‘ wenig Zeit haben dürfte.
  9. Bekannte Persönlichkeiten der Stadt.
  10. Wissenschaftler – wenn es vor Ort eine Universität gibt, ist das Potenzial sicher groß.
  11. Industrie- und Handelskammer
  12. Sportvereine
  13. Auch in Sozialen Netzwerken wie Xing oder LinkedIn kann gestöbert werden.
  14. Die Namensliste nochmals prüfen. Stehen da vielleicht doch Personen, die schon anderweitig engagiert sind?

Das Anschreiben

Stehen auf der Liste genügend Namen, wird ein Anschreiben aufgesetzt. Mit der guten alten Post und NICHT per E-Mail! Denn E-Mails sind an der Stelle im Zweifel noch nicht erlaubt und auch unpersönlich.

Das Schreiben ist ein wirklich wichtiger Schritt. Daran muss gefeilt werden, bis es überzeugt. Legt den Entwurf immer wieder unbeteiligten Dritten vor. Der Text sollte die Empfänger im Idealfall auf eine emotionale Reise mitnehmen und auf jeden Fall neugierig machen. Sei kreativ!

Sehr hilfreich kann auch ein Empfehlungsschreiben des Bürgermeisters, des Landrates oder einer anderen bekannten Person des öffentlichen Lebens sein. Im Zweifel genügt schon ein Zitat:
„[…] Wie auch Bürgermeister Mustermann kürzlich bei {Neujahrsempfang….}…. sagte, ist bürgerliches Engagement für Kinder entscheidend für die Zukunft von {Stadt}.“

Als Anlage zu dem Schreiben gehören:

  • Eine Visitenkarte
  • Das Info-Blatt über den geplanten neuen Club
  • Eine (Sonder-) Ausgabe des Kiwanis-Magazins
  • Eine Einladungskarte zur Startschuss-Veranstaltung
  • Eine vorformulierte Rückantwort (Karte/Brief)
  • Ein frankierter Umschlag für die Rückantwort

Marketing

Für die Startveranstaltung und das Marketing
im Vorfeld brauchst du Material und Unterstützer.

Marketing-Materialien:

1. (Sonder-) Ausgabe des Kiwanis-Magazins (KM):

Eine Sonderausgabe des KM basiert auf der letzten Ausgabe
(oder aus mehreren Ausgaben). Dabei wird das ursprüngliche Titelfoto ausgetauscht gegen eines, das einen klaren Bezug zur Stadt hat, in der der neue Club entstehen soll.

2. Dann werden die ersten 2–4 Seiten ersetzt durch:

• Ein Grußwort des Club-Initiators

• Ein Extra-Editorial des Governors

• Ein Hinweis auf einen sozialen Brennpunkt in der Stadt, dem sich der Club widmen könnte

• Eine Kurzbeschreibung des geplanten Clubs (Format, Zielgruppe…)

• Die Einladung zur Start-Veranstaltung

• Weitere Infos hierzu bei der Redaktion des KM

3. Plakate zu potenziellen Charity-Aktivitäten des geplanten Clubs (Beispiel KC Wuppertal)
4. Kiwanis-Flyer des Distriktes
5. Visitenkarten

Marketing 2

Die Chancen für eine Neugründung steigen, wenn auf möglichst vielen Kanälen über die Initiative berichtet wird:

  1. Facebook, Twitter, LinkedIn, Xing und Co.
  2. Tages-Zeitungen
  3. Wochenblättchen
  4. Lokal-Radio
  5. Club-Website (für den Anfang genügt ein Link auf eine Unterseite eines
    Nachbarclubs oder des Distrikes!)

Die Start-Veranstaltung

Wie die Start-Veranstaltung (neudeutsch: Kick-Off) aussehen soll, hängt vom Format des geplanten Clubs ab. Für einen traditionellen Club eignet sich ein Restaurant oder ein Hotel. Für einen modernen 3-2-1-Club dürfte eine coole Location (Lounge-Bar, Foodtruck, Event-Location, Szene-Kneipe) die bessere Wahl sein. Hilfreich ist immer ein halbwegs abgeschlossener Raum, damit auch in gewisser Ruhe gesprochen werden kann.

Wer Menschen für eine Idee gewinnen will, sollte sie für die Vision, die Idee und das Konzept
begeistern. Dabei hilft eine lockere Atmosphäre. Verkaufsveranstaltungen á la Butterfahrt und Powerpoint-Präsentationen in Form des „betreuten Lesens“ sind wenig erfolgsversprechend.

Interessanter dürften sein:

  • Ein überzeugter und präsentationsstarker Kiwanis-Freund, der in den Abend einführt
  • Die Präsentation einer Organisation, die die Nöte von Kindern (vor Ort) bestens kennt (Lokale Organisationen, aber auch SOS-Kinderdorf, Kinderschutzbund us.w.)
  • Tisch-Aufsteller oder Plakate mit starken (Bild-)Botschaften, die zu Gesprächen anregen
  • Ein Video (Kiwanis-International hat da einige im Angebot. Diese Videos sind zwar in Englisch – die Bildbotschaft spricht aber dennoch für sich! (Link)
  • Freigetränke und ein kleiner Imbiss (Häppchen) helfen sicher auch ☺

Vermieden werden sollten:

  • Abhandlungen über Formalien und Regularien
  • Langweilige Fachvorträge darüber, wie Kiwanis vor 50 Jahren aussah
  • Die Grundsätze der Betriebswirtschaft: „Das haben wir schon immer so gemacht!
    Das haben wir noch nie so gemacht!“
  • Oberlehrerhafte Statements dazu, wie ein Club aussehen muss.

Beim Eintreffen der Gäste ist es sinnvoll, diese auf der Einladungsliste zu markieren. Dann kann diesen
im Nachgang noch ein kurzes Dankes-Schreiben geschickt werden. Als Eisbrecher kann eine kurze Vorstellungsrunde dienen. Abhängig vom geplanten Format der Veranstaltung können dann diverse Wege gefunden werden, um die Interessen und Beweggründe der Teilnehmer zu erfahren. Dabei können auch praktische und logistische Aspekte abgefragt werden:

  • Ist das vorgeschlagene Club-Format interessant oder gibt es andere Vorstellungen?
  • Welche Charity-Ziele werden priorisiert?
  • Was ist der beste Termin für Club-Meetings (Wochentag – Uhrzeit)
  • Welches Club-Lokal wird bevorzugt

Diese Aspekte können in einem Fragebogen erfasst werden. Lockerer ist aber vielleicht die Option,
mit Klebepunkten auf einem Flipchart (Metaplan) oder den Plakaten (siehe Material) zu arbeiten.

Zum Ende der Veranstaltung heißt es „Farbe bekennen“. Also die Frage, wer bei einer Folgeveranstaltung, bei der die Club-Gründung konkret angegangen werden soll, dabei sein möchte. Hierzu kann entweder eine Liste ausgelegt oder – das ist weniger formell – eine Box für Visitenkarten aufgestellt werden. (Blanko-Kärtchen und Stifte bereitlegen).

Zügig nach der Veranstaltung sollte dann nachgefasst und bei genügend positivem Feedback ein Folgetreffen vereinbart werden.

Bewerben

Für die Startveranstaltung und das Marketing
im Vorfeld brauchst du Material und Unterstützer.

Werbematerialien:

  1. (Sonder-) Ausgabe des Kiwanis-Magazins (KM):
    Eine Sonderausgabe des KM basiert auf der letzten oder aus mehreren Ausgaben. Dabei wird das ursprüngliche Titelfoto ausgetauscht gegen eines, das einen klaren Bezug zur Stadt hat, in der der neue Club entstehen soll.
  2. Dann werden die ersten 2–4 Seiten ersetzt durch:
    • Ein Grußwort des Club-Initiators
    • Ein Extra-Editorial des Governors
    • Ein Hinweis auf einen sozialen Brennpunkt in der Stadt, dem sich der Club widmen könnte.
    • Eine Kurzbeschreibung des geplanten Clubs (Format, Zielgruppe…)
    • Die Einladung zur Start-Veranstaltung
    • Weitere Infos hierzu bei der Redaktion des Magazins
  3. Plakate zu potenziellen Charity-Aktivitäten des geplanten Clubs (Beispiel KC Wuppertal)
  4. Kiwanis-Flyer des Distriktes
  5. Visitenkarten

Regionale und überregionale Bewerbung

Die Chancen für eine erfolgreiche Neugründung steigen, wenn auf möglichst vielen Kanälen über die Initiative berichtet wird:

  1. Facebook, Twitter, LinkedIn, Xing und Co.
  2. Tageszeitungen
  3. Wochenblättchen
  4. Lokal-Radio
  5. Club-Webseite (für den Anfang genügt ein Link auf eine Unterseite eines
    Nachbarclubs oder des Distriktes!)

Die Start-Veranstaltung

Wie die Start-Veranstaltung (neudeutsch: Kick-Off) aussehen soll, hängt vom Format des geplanten Clubs ab. Für einen traditionellen Club eignet sich ein Restaurant oder ein Hotel. Für einen modernen 3-2-1-Club dürfte eine coole Location (Lounge-Bar, Foodtruck, Event-Location, Szene-Kneipe) die bessere Wahl sein. Hilfreich ist immer ein halbwegs abgeschlossener Raum, damit auch in gewisser Ruhe gesprochen werden kann.

Wer Menschen für eine Idee gewinnen will, sollte sie für die Vision, die Idee und das Konzept
begeistern. Dabei hilft eine lockere Atmosphäre.

Interessanter dürften sein:

  • Ein überzeugter und präsentationsstarker Kiwanis-Freund, der in den Abend einführt.
  • Die Präsentation einer Organisation, die die Nöte von Kindern (vor Ort) bestens kennt (Lokale Organisationen, aber auch SOS-Kinderdorf, Kinderschutzbund us.w.).
  • Tisch-Aufsteller oder Plakate mit starken (Bild-)Botschaften, die zu Gesprächen anregen.
  • Ein Video (Kiwanis-International hat da einige im Angebot. Diese Videos sind zwar in Englisch – die Bildbotschaft spricht aber dennoch für sich!
  • Freigetränke und ein kleiner Imbiss (Häppchen) helfen sicher auch.

Vermieden werden sollten:

  • Abhandlungen über Formalien und Regularien.
  • Langweilige Fachvorträge darüber, wie Kiwanis vor 50 Jahren aussah.
  • Die Grundsätze der Betriebswirtschaft: „Das haben wir schon immer so gemacht!
    Das haben wir noch nie so gemacht!“
  • Oberlehrerhafte Statements dazu, wie ein Club aussehen muss.

Beim Eintreffen der Gäste ist es sinnvoll, diese auf der Einladungsliste zu markieren. Dann kann diesen im Nachgang noch ein kurzes Dankesschreiben geschickt werden. Als Eisbrecher kann eine kurze Vorstellungsrunde dienen. Abhängig vom geplanten Format der Veranstaltung können dann diverse Wege gefunden werden, um die Interessen und Beweggründe der Teilnehmer zu erfahren. Dabei können auch praktische und logistische Aspekte abgefragt werden:

  • Ist das vorgeschlagene Club-Format interessant oder gibt es andere Vorstellungen?
  • Welche Charity-Ziele werden priorisiert?
  • Was ist der beste Termin für Club-Meetings (Wochentag – Uhrzeit)?
  • Welches Club-Lokal wird bevorzugt?

Diese Aspekte können in einem Fragebogen erfasst werden. Lockerer ist aber vielleicht die Option,
mit Klebepunkten auf einem Flipchart (Metaplan) oder den Plakaten zu arbeiten.

Zum Ende der Veranstaltung heißt es „Farbe bekennen“. Also die Frage, wer bei einer Folgeveranstaltung, bei der die Club-Gründung konkret angegangen werden soll, dabei sein möchte. Hierzu kann entweder eine Liste ausgelegt oder – das ist weniger formell – eine Box für Visitenkarten aufgestellt werden. (Blanko-Kärtchen und Stifte bereitlegen).

Zügig nach der Veranstaltung sollte dann nachgefasst und bei genügend positivem Feedback ein Folgetreffen vereinbart werden.

Organisation

Ablauf einer Clubgründung
Haben 9-12 Personen ihr Interesse an der Gründung eines neuen Kiwanis-Clubs dokumentiert, geht diese von allen unterschriebene Erklärung (Antrag auf Gründung des Kiwanis-Club in Gründung) an den Distrikt-Vorstand zur Anerkennung als «Kiwanis-Club in Gründung». Protokoll der Gründungsversammlung inklusive der potentiellen Gründungsmitglieder als Anlage anfügen.(weitere Informationen siehe Formular Clubgründungs- und Organisationsordnung)

Gründungsversammlung
Ablauf nach dem Formular zum Gründungsprotokoll
Folgende Formulare werden dazu benötigt:

  • Satzung des Kiwanis-Clubs – Vorschlag des Distrikts
  • Verfahrensregeln zum Clubnamen
  • Datenschutzunterlagen